Aus meiner Sammlung: Eudialyt
Das abgebildete Handstück mit dem intensiv rosa gefärbten Eudialyt stammt von der Kola-Halbinsel in Nordrussland. Eudialyt ist ein seltenes Mineral, das sich in plutonischen Gesteinen, also aus tief im Inneren der Erde langsam auskristallisierenden Magmen, bildet. Typisch ist die Paragenese (Vergesellschaftung) mit Aegirin (schwarze Nadeln) oder Nephelin (hier gräulich grün), wie sie auch im vorliegenden Stück zu sehen ist.
Der Name leitet sich ab vom Griechischen ευδιάλυτος (“auflösbar”) und weist auf die leichte Lösbarkeit hin.
Mineralogische Daten
Chemische Formel: Na15Ca6Fe3Zr3Si(Si25O73)(O,OH,H2O)3(Cl,OH)2
Strunz-Klassifikation: Ringsilikat mit Neunerringen, 9.CO.10
Kristallsystem: trigonal
Kristallklasse: ditrigonal-skalenoidrisch
Kristallographische Raumgruppe: R3m
Farbe: rosa bis rötlich braun
Glanz: Glasglanz, durchscheinend
Mohs’sche Härte: 5-5,5
Dichte (spezif. Gewicht): 2,8 – 3,1
Spaltbarkeit: undeutlich nach (0001)
Bruch: uneben
Aggregate: kugelig, körnig, derb; Kristalle meist eingewachsen
vor dem Lötrohr leicht schmelzbar zu grünem, blasigen Glas; in HCl löslich
Weitere Informationen
Verwendete Literatur
Günter Strübel, Siegfried H. Zimmer: Lexikon der Minerale, 2. Auflage des Lexikons der Mineralogie, Verlag Enke 1991