Basaltkegel Hoher Parkstein
Als während der alpidischen Orogenese durch die Kollision von Afrika und Europa die Alpen aufgeschoben wurden, hatte dies unter anderem auch intensiven Vulkanismus zur Folge: Heiße Lava stieg durch die in der bewegten Erdkruste entstandenen Risse auf und verursachte explosionsartige Ausbrüche, wenn sie im Kontakt mit Grundwasser versprengt wurde. Auf diese Weise entstanden zahlreiche Vulkankrater, die sich im nächsten Schritt mit Niederschlags- oder Grundwasser verfüllten und so Vulkankraterseen (Maare) bildeten. Das von unten durch den Förderschlot nachdringende Magma erstarrte schließlich an Ort und Stelle – je nach Mineralzusammensetzung der im Schlot vorliegenden Gesteinsschmelzen entstanden auf diese Weise unterschiedliche Gesteine (vgl. Streckeisendiagramm). Im Falle des Basaltkegels Hoher Parkstein liegt, wie schon der Name verrät, Basalt vor. Zeitlich einzuordnen ist er mit einem Alter von rund 20 Millionen Jahren in der Zeit des Tertiärs.
Beim Abkühlen basaltischer Schmelzen entstehen typischerweise Schwundrisse, die sich entsprechend des Temperaturgefälles immer weiter fortsetzen. Es bilden sich dadurch polygonale, in der Regel 5- bis 7-eckige Säulen, die beim Basaltkegel vom Parkstein besonders perfekt ausgebildet sind. Das teils garbenförmige Auffächern der Säulen erklärt man sich durch eine trichterförmige Erweiterung des ehemaligen Förderschlots. Da die Lava während der vulkanischen Explosion auch Trümmer des umgebenden Nebengesteins mitgerissen hat, finden sich neben den Basaltsäulen auch Bereiche mit zahlreichen Fremdeinschlüssen. Dieses als Breccie bezeichnetes Gestein kann man näher in einem Felsenkeller am Fuße des Basaltkegels besichtigen, es findet sich aber auch im Freien aufgeschlossen.
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