Gletschergarten Fischbach

Gletschergarten Fischbach, Blick von unten

Während der Eiszeiten im Quartär schob sich die Gletscherzunge des Inngletschers bis weit in das Bayerische Voralpenvorland (Verbreitungskarte).

Am Gletschergarten Fischbach kann man auf einem großen, zusammenhängenden Areal eindrucksvoll die Auswirkungen dieses Gletschervorstoßes sehen. Die erhaltenen Spuren stammen vorwiegend aus der letzten Kaltzeit, dem Würm-Glazial (vor 115.000 bis 10.000 Jahren).

Während sich die Eismassen über die Oberfläche bewegten, formten sie die Grobstruktur des heutigen Geländes. Mitgeführte feine Partikel, wie beispielsweise kleinere Sandkörner, polierten die Oberfläche und formten Rundhöcker – größere Fremdkörper, die durch die Kräfte des Eises über die Oberfläche schrammten, ritzten typische Gletscherschrammen in das anstehende Gestein (Wettersteinkalk). Durch den enormen Druck entstanden auch Schmelzwässer, deren Lösekraft schließlich Auskolkungen und Gletschermühlen formte.

Der Gletschergarten Fischbach ist seit den 60er Jahren bekannt. Er wurde während des Autobahnbaus freigelegt, dabei aber leider auch teilweise zerstört. Dennoch ist er ein bedeutendes Zeugnis der quartären Vereisung.

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Verwendete Literatur und weiterführende Links

  • LfU Bayern
  • Wikipedia
  • Eigene Mitschriften LMU München, WiSe 2002
  • Ebers, Hofmann, Kraus & Stefaniak: Der Gletscherschliff von Fischbach am Inn, herausgegeben von Prof. Dr. H. Fehn, Selbstverlag der Geographischen Gesellschaft München 1961

 
Gletschergarten Fischbach
 

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