Garchinger Heide im Frühling
Die Garchinger Heide ist Relikt eines ursprünglich 15 000 Hektar großen Heide-Gebiets im Münchner Norden.
Die kargen Lebensbedingungen auf den trockenen, nährstoffarmen Böden der Münchner Schotterebene ermöglichen einer ganz besonderen Flora das Überleben. Es finden sich hier viele Pflanzen der Kalkmagerrasen, die andernorts teilweise extrem selten anzutreffen sind. Bedeutsam ist die Finger-Küchenschelle (Pulsatilla patens), die deutschlandweit nur noch in der Garchinger Heide vorkommt.
Die Vergesellschaftung verschiedener Pflanzenarten, die aus unterschiedlichen Herkunftsgebieten eingewandert sind, ist einzigartig in ganz Europa. Neben einheimischen Pflanzen findet man auch alpine Florenelemente, wie beispielsweise den Stengellosen Enzian (Gentiana dusii), mediterrane Pflanzen wie das Heideröschen (Daphne cneorum) sowie pontische/pannonische Elemente wie den Dauer-Lein (Linum perenne), welche ursprünglich aus der Schwarzmeerregion und den asiatischen Steppengebieten stammen.
Angereist bin ich diesmal in Erwartung der Frühlings-Adonisröschen-Blüte, da mir noch Bilder für das Giftpflanzen-Projekt gefehlt haben. Und ich wurde nicht enttäuscht:
Auch die berühmte Finger-Küchenschelle war reichlich vorhanden.
(Weitere Bilder, die ich vor ein paar Jahren aufgenommen habe, findet man hier.)
Abschließend noch 2 Fotos aus dem Naturwaldreservat Echinger Lohe, mit üppiger Lerchensporn- und Buschwindröschen-Blüte. Das Areal befindet sich nur wenige Schritte nordwestlich der Garchinger Heide.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom S-Bahnhof Eching (S 1) erreicht man die Garchinger Heide nach etwa 3,5 km Fußmarsch, vom U-Bahnhof Garching-Forschungszentrum (U 6) aus sind es rund 4,5 km.
Karte
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