Mühlsteinbruch Hinterhör

Mühlsteinbruch Hinterhör

Die auffälligen kreisrunden Vertiefungen, die die Wände des gesamten Steinbruch prägen, sind Spuren des Mühlstein-Abbaus längst vergangener Tage: Über 300 Jahre, bis ins Jahr 1860, wurden hier aus dem dichten, grobkörnigen Sandstein mit einer speziellen Technik Mühlsteine gewonnen: In Hohlräume, die man mit einem Meißel in die Wände schlug, füllte man im nächsten Schritt Holz, das anschließend befeuchtet wurde. Die enormen Kräfte, die beim Aufquellen entstanden, sprengten schließlich den Mühlstein aus der Wand.

Der Sandstein der Lokalität stammt aus dem mittleren Eozän und ist somit rund 40 Millionen Jahre alt. Man nimmt an, dass er einer Quarz-Schüttung von der intrahelvetischen Schwelle entspricht: Diese trennte zur Zeit der Ablagerung als Plattform Nord- und Südhelvetikum. Wir befinden uns in einem Bereich, der ursprünglich im flachen Schelfbereich des Meeres abgelagert wurde. Die Schichten sind heute verkippt und fallen fast senkrecht nach Süden ein.

Mehr Informationen zu Entstehung und Geschichte des Steinbruchs kann man den unten angegebenen Links entnehmen.

Der ehemalige Steinbruch ist als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet und nur eine Station des Geotop-Wanderwegs Neubeuern, der zu weiteren, geologisch interessanten Zielen in der näheren Umgebung führt. Insbesondere die Wolfsschlucht ist sehenswert (→ siehe Fortsetzung).

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