Öl in Wasser, Grüntöne

Öl auf Wasser

Öl in Wasser, Grüntöne
Ein schönes Projekt für graue Tage: Öl ins Wasser gießen. Und dann natürlich fotografieren, klar.
Viel zu selten nehme ich derart einfache Projekte in Angriff – dabei ist es so schnell gemacht und man hat richtig viel Spaß dabei.

Das Setting ist denkbar simpel: Eine Glasschüssel oder ein entsprechender Behälter aus transparentem Kunststoff, eine farbige Unterlage, ausreichend Licht und natürlich Wasser und Öl. Zum Aufbringen der Öltropfen eignet sich gut eine kleiner Handtropfer.

Die Öltropfen auf der Wasseroberfläche sollten sich in einiger Entfernung vom (bunten) Untergrund befinden, damit das Farbspiel im Hintergrund schön verwaschen und unscharf wirkt. Dies kann man entweder erreichen, indem man ein Gefäß mit ausreichend hoher Wassersäule nimmt (eine rechteckige Blumenvase ist zum Beispiel recht gut geeignet) oder eine flache Schale in größerem Abstand zur Unterlage aufstellt. Letzteres hat den Vorteil, dass man auch direkt die Unterlage beleuchten kann.

Selbst im Automatik-Modus und mit dem kamerainternen Blitz lassen sich durchaus ansprechende Ergebnisse erzeugen, fokussieren muss man aber natürlich manuell. Ich hatte bei den meisten Bildern eine Blende von 8 bis 11, einen ISO-Wert zwischen 100 und 400, eine Belichtungszeit von 1/100 und einen in der Blitzleistung reduzierten Aufsteckblitz. Zusätzlich habe ich versucht, aus der Hand mit einer Taschenlampe seitliche Lichtakzente zu setzen. (Der externe Blitz lag mit auf dem Tisch, kam aber irgendwie nicht zum Einsatz). Verwendet habe ich das 100 mm-Makroobjektiv von Canon.

Für mein Empfinden gelingen die Fotos am ausdruckstärksten, wenn möglichst wenig Unruhe im Bild ist. Die Tropfen können zwar durchaus klein sein (leider konfluieren sie eh viel zu schnell), allerdings sollte man darauf achten, sie weitestgehend luftblasenfrei auf die Wasseroberfläche zu bekommen. Das oft empfohlene Verquirlen halte ich für kontraproduktiv, da die dabei entstehenden, winzigen Lufteinschlüsse die Bilder recht schnell “schmutzig” aussehen lassen. Auch der Zusatz von Spülmittel empfiehlt sich in meinen Augen nicht, weil sich gerne Schlieren bilden, die das Bild stören – aber das ist natürlich Geschmackssache.

Zum Schluss noch ein letzter Tipp: Tragt beim Fotografieren nicht Eure Lieblingsflauschejacke. Die Fusseln zu retuschieren ist arg mühselig.